Lederhilfsmittel

Historie der Lederhilfsmittelkommission

Aus der Lederfettungsmittelkommission, einer relativ zwanglose Runde von Entwicklungsleitern mittelständiger Fettungsmittel-Hersteller, ist die Lederhilfsmittelkommission hervorgegangen. Ende der 80er Jahre öffnete sich die Gruppe für alle Lederhilfsmittelhersteller. Seitdem werden auch Wasserwerkstattprodukte, Farbstoffe, Zurichtprodukte etc. betrachtet.

Zeitgleich schloss sich die Kommission mit der Arbeitsgruppe Lederhilfsmittel der TEGEWA zusammen, die sowohl personell als auch in ihren inhaltlichen Schwerpunkten vergleichbar ausgerichtet ist. Durch die TEGEWA als wichtige Interessenvertretung der Chemischen Industrie, erfuhr die Lederhilfsmittelkommission eine deutliche Aufwertung. Neben der Chemischen Industrie sind in der Kommision auch die Institute FILK und PFI vertreten.


Unsere Aufgabenstellung

Entprechend den aktuellen Erfordernissen erarbeiten wir neue Analysenmethoden oder unterziehen bestehende Methoden einer kritischen Prüfung. Hier einige Beispiele:

  • Ringversuche zur Foggingprüfung 1999
  • Bestimmung zum Formaldehydgehaltes in Gerbstoffen 1999-2004
  • Ringversuch zur Formaldehydemission nach VDA 275 2006-2007
  • Chrom (VI)-gehalt in Gerbstoffen 2006-2008
  • Ringversuch zur Schimmelpilzfestigkeit 2009-2011
  • Ringversuch zur proteolytischen Enzymaktivität nach Löhlein-Vollhardt 2013-2014

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen fanden ihren Niederschlag in DIN EN ISO-Prüfvorschriften oder wurden in der Fachpresse veröffentlicht.


Stellungnahmen und Expertisen

Von der Kommission werden Stellungnahmen und Expertisen erstellt, die die stoffliche Zusammensetzung der Lederhilfsmittel betreffen. Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen zur Chemikaliengesetzgebung oder zu speziellen Anforderungen wie z.B. von Umweltlabeln oder von bestimmten Marken.

Alkylphenolethoxylate (APEO), kurzkettige Chlorparaffine (SCCP), N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) oder Chrom (VI)-Verbindungen sind nur einige Beispiele aus der Reihe der Substanzen, die Restriktionen unterliegen und in Verbindung mit Lederhilfsmitteln stehen. Durch fachlichen Rat hat die Lederhilfsmittelkommission viel zur Aufklärung möglicher Gefahrenursachen und deren Vermeidung beigetragen.


Jüngste Aktivitäten

Um Grenzwerte für bedenkliche Inhaltsstoffe der Textil-und Lederhilfsmittel festzulegen, haben sich führende Unternehmen der Bekleidungsindustrie zusammengefunden, die gemeinsam eine Manufacturing Restricted Substance List (MRSL) sowie die Kriterien für die Zero Discharge Hazardous Chemicals-Initiative (ZDHC) erarbeiten. Für Textilhilfsmittel ist dies bereits erfolgt. Der Lederherstellungsprozess und die verwendeten Hilfsmittel unterscheiden sich jedoch erheblich von der Textilherstellung, deshalb ist eine Übertragung von Textil auf Leder meist nicht möglich. Für einige Substanzen müssen gesonderte Grenzwerte festgelegt werden.


Informationsplattform und mehr

Die Kommission bietet eine qualifizierte Plattform zum Erfahrungsaustausch über außerwettbewerbliche Themen und zur Pflege persönlicher Kontakte. Gemeinsame Abendessen am Rande der Tagungen bieten hierfür beste Gelegenheiten.